Finale Kreispokal - FRV Plöwen gegen SV Rollwitz 68 - Saison 2013/2014
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FRV Plöwen - SV Rollwitz 68
0 : 4 (0 : 0)
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Anstoß: Samstag, 07.06.2014 - 15:00 Uhr |
Wetter: 27°C, sonnig |
Zuschauer (Keilergrund, Drögeheide): 630 |
Vorbericht:
Die Rollen sind klar verteilt, es ist nur noch eine Frage der Höhe des Ergebnisses. Schenkt man den Buchmachern Glauben, wird Rollwitz nach dem Aufstieg in die Landesklasse auch Kreispokalsieger 2014. Doch der FRV Plöwen hat etwas dagegen und möchte die Minimalchance nutzen und die Sensation perfekt machen. Das Umfeld der Löwen aus Plöwen rechnet sich durchaus was aus, die Spieler und Verantwortlichen selber halten sich bedeckt. "Wir konzentrieren uns nur auf das Spiel! Was geredet und geschrieben wird, interessiert uns nicht. Meine Spieler brennen förmlich auf das Finale." antwortete J. Riemer im Vorfeld auf die Frage nach der Rollenverteilung. Einige Spieler des FRV Plöwen stehen zum ersten Mal in diesem Finale (nach der Umstrukturierung), andere hatten zuvor schon zwei Endspiele erlebt (2005 als Gewinner und 2008 als Vize im Kreispokal). Da der Pokal seine eigenen Gesetze schreibt, drücken wir unseren Jungs die Daumen und hoffen auf das Wunder von Drögeheide!
Aufstellung FRV Plöwen:
TOR: E. Wörmsdorf |
ABWEHR: D. Splettstößer, R. Neumann, T. Kaminski, A. Lankow |
MITTELFELD: S. Wittkopp, A. Staszkiewicz, A. Sanow (C), S. Hübscher |
STURM: E. Manthe, S. Bettac |
Spielverlauf:
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G. Salomon für A. Staszkiewicz |
(15. min) |
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S. Hübscher |
(21. min) |
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T. Erdmann für E. Manthe |
(27. min) |
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G. Salomon |
(39. min) |
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E. Ehmke für R. Neumann |
(55. min) |
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0:1 |
Halbig |
(67. min) |
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S. Wittkopp |
(70. min) |
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0:2 |
Geschwendtner |
(77. min) |
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0:3 |
ET / E. Ehmke |
(78. min) |
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0:4 |
Geschwendtner |
(80. min) |
Vize-Kreispokalsieger Vorpommern 2014 kommt aus Plöwen - FRV schafft nicht die Sensation
Das Highlight in dieser Saison hat trotz einer Niederlage ein schönes Ende gehabt, denn der FRV Plöwen kann Stolz auf das Erreichte sein. Nicht jeder kann sich Vize-Pokalsieger 2014 nennen, in einem Wettbewerb, in dem ein Finaleinzug schon aufgrund der höherklassigen Gegner nicht selbstverständlich ist. Die Löwen zeigten ordentlich Biss über 90 Minuten in einer Hitzeschlacht und bot dem haushohen Favorit und Landesklasse-Aufsteiger aus Rollwitz lange Zeit Paroli.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Ja, was wäre das für eine Sensation. Alle Protagonisten, Verantwortlichen, Fans und Sympathisanten des FRV Plöwen hätte das gefreut, aber gegen eine spielstarke Mannschaft aus Rollwitz hatte es leider am heutigen Tage nicht gereicht. Sehr unglücklich für die Underdogs aus Plöwen waren die verletzungsbedingten, frühen Wechsel im ersten Durchgang. Staszkiewicz, Abräumer im Mittelfeld mit Offensivqualitäten musste zu früh gehen, genauso wie der Toptorjäger Manthe, der für Entlastung im Angriff sorgte mit seinen Finten und Übersteigern.
Beides hemmte das Offensivspiel des FRV Plöwen und so musste man nach 30 Minuten hoffen, dass die vielleicht sich eine ergebene Chance ausgenutzt wird. Man spricht da auch gerne von einem sogenannten Lucky-Punch. Rollwitz hatte zunächst Respekt, die Löwen nichts zu verlieren, aber auch ohne strukturierten Spielaufbau. So war es in der brutalen Hitze im Keilergrund vor über 600 Zuschauer ein temporeiches Kreispokal-Finale zwischen den Strafräumen. Sehenswert war da nach knapp 10 Minuten ein Angriff über eben (er war schon angeschlagen) Staszkiewicz, der punktgenau auf Manthe am langen Pfosten köpfte. Dieser traf den Ball nicht voll mit der Stirn, sodass das Spielgerät dann doch nicht über die Linie befördert wurde. Ein Raunen ging durch das Stadion. Plöwen witterte die Chance, konnte aber in Halbzeit Eins keine weitere Großchance erspielen. Zu sehr war man in der Defensive gefragt, denn Rollwitz rannte an - mit genügend Respekt, aber spielbestimmend. Dann kamen die frühen Wechsel, die so nicht geplant waren. In der einen oder anderen Szene vor dem Kasten hatte die Hintermannnschaft des FRV Glück gehabt, in weiteren hielt Wörmsdorf die Null fest! Einmal schepperte es am Aluminium, aber der Ball sprang zurück ins Feld. So blieb es zur Pause torlos.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Spiel. Rollwitz gab den Ton an, konnte aber nie so wirklich 100%ig abschließen. Ein langes Bein, ein Kopf, ein Reflex von Wörmsdorf - alles wurde genutzt um den SVR auch zum Verzweifeln zu bringen. Ein bisschen machte sich auch schon Unmut in den Reihen der Rollwitzer breit. Dies merkte man besonders an dem Gemecker zwischen den Schlüsselspielern untereinander. Dann wieder ein ungeplanter, vielmehr eine situative Reaktion auf eine Verletzung von Neumann - letzter Mann, Kopfballungeheuer und gefürchtet in der Kreisliga - musste mit schmerzverzerrten Gesicht runter. Der Fuß spielte nicht mit. An dieser Stelle sei angemerkt, das die Einwechselspieler natürlich alles gaben und ebenso immens Aufwand betrieben, um die Sensation doch noch perfekt zu machen. All,ählich lief die Phase im Spiel, in der ein Tor eine Vorentscheidung bringen konnte. In der 65. Minute, nach einem Eckball von Kapitän Sanow, stieg Wittkopp vogelfrei in die Lüfte und wuchtete das Leder an die Unterlatte. Ruhe im Stadion. Der Ball sprang vor die Linie auf und von dort dann direkt in die Arme des Keepers. Rollwitz wackelte kurz. Es fehlten lediglich die berühmten Zentimeter. Nur zwei Minuten später, fast postwendend, konnte dann Rollwitz einen Fehler des FRV ausnutzen und das 1 zu 0 erzielen. Danach fielen noch drei weitere Tore. Klar, Plöwen warf alles nach vorne, zollte jedoch der Hitze Tribut und war erschöpft und ausgelaucht. Viel ging leider nicht mehr, sodass Rollwitz nun genügend Platz hatte um dann mit den weiteren Toren das Spiel endgültig zu entscheiden.
Wir gratulieren an dieser Stelle dem SV Rollwitz zum Aufstieg in die Landesklasse und zum Pokalgewinn 2014. Der FRV Plöwen feierte den zweiten Platz noch ordentlich bis spät in die Nacht. Mit dem Double von Rollwitz qualifizierte sich der FRV Plöwen nächstes Jahr für den Landesklasse Pokal Ost, was ebenso in die Geschichtsbücher eingehen dürfte!!!
(sw)